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Der Schiffsjunge war eines von über 400 Kindern, die aus Beziehungen zwischen deutschen Frauen und Soldaten aus französischen Kolonien hervorgingen. Nach dem Ersten Weltkrieg hatte Frankreich das Rheinland besetzt und dabei zahlreiche Kolonialsoldaten eingesetzt. In Deutschland wurde dies über die Niederlage im Krieg hinaus als besondere Demütigung empfunden. Eine rassistische Hetzkampagne wurde von der Politik gestartet, die die Soldaten als „Schwarze Schmach“ bezeichnete. Viele Zeitungen berichteten extrem rassistisch über die Soldaten und stellten sie als Gefahr für deutsche Frauen dar. Frauen, die Beziehungen mit den Soldaten eingingen, und insbesondere deren Kinder galten als „Schande“ für die vermeintliche „deutsche Rasse“.
1923 ebbte die Kampagne ab, doch die Nationalsozialisten griffen den Rassismus erneut auf, da Schwarze Deutsche nicht in ihr rassenideologisches Weltbild passten. Ab 1937 zwangen sie die Jugendlichen in einer geheimen, illegalen Aktion zur Sterilisation.
1937 wurde ein Schwarzer Schiffsjunge aus der Pfalz im Duisburger Hafen von den Nationalsozialisten verhaftet und in Köln zwangssterilisiert. Damit war er einer von mehr als 400 Jugendlichen, die einer geheimen Sonderaktion der Gestapo zum Opfer fielen.
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