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An zentraler Stelle in der Duisburger Innenstadt steht der Lifesaver-Brunnen der Künstlerin Niki de Saint Phalle und ihres Ehemanns Jean Tinguely. In seiner Mitte dreht sich ein großer, bunter Vogel, an den sich eine weibliche Figur klammert. Bis 1942 befand sich an dieser Stelle jedoch die Statue des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck.
Bismarck hatte sich lange gegen eine Beteiligung Deutschlands am Kolonialismus der europäischen Staaten gesträubt, weil er wirtschaftliche Verluste befürchtete. Dennoch lud er 1884/85 Vertreter von elf europäischen Staaten sowie Russlands, der USA und des Osmanischen Reichs zur sogenannten Afrika-Konferenz – auch Kongo-Konferenz genannt – nach Berlin ein. Ziel der Konferenz war es, die Einflusssphären der Mächte in Afrika zu definieren und Regeln für die koloniale Expansion festzulegen. Afrikanische Vertreter waren nicht eingeladen. Nach der Konferenz begann das Deutsche Kaiserreich, Kolonien in Afrika zu gründen.
Das Treffen hatte schwerwiegende Folgen für den afrikanischen Kontinent: Es folgten Jahrzehnte der Ausbeutung, willkürliche Grenzziehungen, die indigene Gruppen trennten oder verfeindete Gruppen in ein Gebiet zwangen. Diese historischen Entscheidungen wirken bis heute nach und führen weiterhin zu erheblichen sozialen und politischen Herausforderungen.
Dort, wo in der Duisburger Innenstadt heute der Livesaver-Brunnen steht, stand bis 1942 ein Denkmal für den Reichkanzler Otto von Bismarck. Dieser lud 1884/1885 zur sogenannten Afrika-Konferenz ein – einem folgenschweren Ereignis in der Kolonialgeschichte.
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