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1569 veröffentlichte Gerhard Mercator die Karte „Neue und erweiterte Darstellung der Welt, zum Gebrauch bei der Seefahrt besser angepasst“. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Erdkrümmung bei Karten nicht eingerechnet gewesen, sodass man bei einem auf einer Seekarte gezeichneten Kurs nicht am gewünschten Ort ankam. Mercator verzerrte die Kontinente auf eine neue Weise, sodass man mit der Karte navigieren konnte.
Diese Leistung hat unser Bild von der Welt stark beeinflusst: Ohne Mercator wären die europäischen Schifffahrten ab dem späten 16. Jahrhundert so nicht möglich gewesen. Diese Fahrten, die immer noch häufig als „Entdeckungsfahrten“ bezeichnet werden, waren jedoch meist Wegbereiter des Kolonialismus. Darüber hinaus hat Mercators Kartendarstellung unsere bildliche Vorstellung der Welt geprägt wie keine andere. Die Verzerrung der Kontinente auf der Karte führte dazu, dass die nördlichen Kontinente wie Europa oder Nordamerika deutlich größer dargestellt werden als die Äquatorialregionen Afrikas oder Südamerikas.
Gerhard Mercator ist aus Duisburg nicht wegzudenken. An zahlreichen Stellen wird an den Kosmographen erinnert, der ab 1552 hier lebte. Eines seiner wichtigsten Werke ist eine Karte zur Navigation auf See. Ist er damit ein Wegbereiter des Kolonialismus?
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