Innenhafen wie Ruhrort sind Tore zum kolonialen Welthandel – lange schon vor Deutschlands offiziellen Kolonien. Zucker, Tabak und Baumwolle und kolonialer Handel aller Art bescherten Duisburgs Kaufleuten Gewinne, die den wirtschaftlichen Aufstieg der Region vorantrieben. Einen entscheidenden Beitrag leistete Gerhard Mercator, der in Duisburg wegweisende Karten erstellte und damit die Navigation weltweit revolutionierte. Mit seinen Karten wurden Atlantikfahrten zuverlässig – und trugen entscheidend zur kolonialen Expansion Europas bei. Heute lädt der Hafen als Erinnerungsort dazu ein, weitere Facetten des Kolonialismus zu ergründen und die Verbindungen zwischen wirtschaftlicher Macht und kolonialer Geschichte kritisch zu hinterfragen.